Die richtige Flughöhe der Strategie: Drei Ebenen, die Sie zum Erfolg führen

Die richtige Flughöhe der Strategie: Drei Ebenen, die Sie zum Erfolg führen

Warum scheitern Strategien oft an ihrer Umsetzung? Häufig fehlt es an klarer Unterscheidung und richtiger Verbindung der Strategieebenen. Erfahren Sie, wie Sie Unternehmens-, Geschäfts- und Funktionsstrategien richtig abstimmen, um nachhaltigen Erfolg zu sichern.

Warum tun sich Organisationen schwer damit, wirksame Strategien zu entwickeln? Gerade in der Strategieentwicklung im Mittelstand beantworten Unternehmen oft nicht die entscheidenden Fragen auf der passenden Ebene. Mittelständische Unternehmen, die stark gewachsen sind, benötigen Klarheit darüber, auf welcher Ebene sie welche strategischen Entscheidungen treffen. Denn ehrlich gesagt: Eine „Strategie für alles“ ist genauso sinnvoll wie eine Gießkanne in der Wüste. Nur wenn Unternehmens-, Geschäfts- und Funktionsstrategie richtig abgestimmt sind, gelingt eine effektive Strategieumsetzung im Mittelstand.

Ebene 1: Unternehmensstrategie – Wohin steuert das Gesamtunternehmen?

Die Unternehmensstrategie beantwortet die zentralen Fragen der Ausrichtung und Ambition: In welchen Geschäftsfeldern wollen wir aktiv sein? Welche Felder bieten langfristig Potenzial für unsere Ziele? Hier definieren Sie das strategische Spielfeld, legen Differenzierungsansätze fest und bestimmen Kernkompetenzen sowie unterstützende Managementsysteme. Die Unternehmensstrategie setzt so den Rahmen für alle nachfolgenden Entscheidungen – sonst verlaufen selbst gut gemeinte Initiativen wie ein Navigationssystem ohne Satellitenkontakt – ambitioniert gestartet, aber mit fragwürdigem Ziel.

Ebene 2: Geschäftsstrategie – Wie gewinnen wir am Markt?

Die Geschäftsstrategie richtet den Blick auf die Märkte, in denen das Unternehmen agiert. Die entscheidenden Fragen hier: Welche Zielgruppen sprechen wir an? Mit welchen Produkten, Dienstleistungen und über welche Vertriebskanäle gewinnen wir Kunden? Wie differenzieren wir uns klar von Wettbewerbern – etwa über Kostenführerschaft oder Einzigartigkeit? Falls Ihre Antwort hier „alle und mit allem“ lautet, ist es dringend Zeit für mehr Klarheit. Klären Sie zudem, welche spezifischen Fähigkeiten und Managementsysteme Ihre Wettbewerbsvorteile unterstützen. Mehr zu diesen Fragen lesen Sie auch in meinem Artikel „In diesen 6 Fragen zur besseren Strategie“.

Ebene 3: Funktionsstrategie – Interne Stärken gezielt einsetzen

Die Funktionsstrategie fragt, wie Bereiche wie Personal, Fertigung, IT oder Marketing konkret zum Erfolg der übergeordneten Strategien beitragen. Definieren Sie hier eindeutig den internen Wertbeitrag und Ihre Alleinstellungsmerkmale: Was machen wir besser als andere? Und wenn die ehrliche Antwort hier „eigentlich nichts“ lautet, sollten Sie (oder wir gemeinsam) dringend über Ihre strategischen Prioritäten nachdenken: Welche Kompetenzen müssen wir weiterentwickeln, welche Managementsysteme helfen dabei?

Strategieebenen effektiv verzahnen – Schritt für Schritt zum Erfolg

Starten Sie immer auf der Ebene der Unternehmensstrategie, da sie die Leitplanken vorgibt. Leiten Sie daraus klare Vorgaben für die Geschäftsstrategie ab, bevor Sie schließlich die unterstützenden Funktionsstrategien entwickeln. Diese Vorgehensweise sorgt dafür, dass Strategien nicht isoliert nebeneinander existieren, sondern zielgerichtet ineinandergreifen – was verglichen mit dem verbreiteten Durcheinander vieler Strategieprozesse, eine entscheidender Schritt in Richtung fokussierter Strategiearbeit ist

Die 3 Strategieebenen im Unternehmen

Fazit: Klarheit auf allen Ebenen sichert nachhaltigen Erfolg

Nur wenn Unternehmens-, Geschäfts- und Funktionsstrategien klar voneinander abgegrenzt und gleichzeitig sinnvoll verknüpft sind, können Unternehmen nachhaltige Erfolge erzielen. So entsteht aus einzelnen strategischen Entscheidungen ein wirkungsvoller Gesamtrahmen, der Unternehmen langfristig wettbewerbsfähig macht.